Ja, das GEG setzt verbindliche Standards, die bei Bau- und Renovierungsvorhaben eingehalten werden müssen.

Das GEG vereint die Anforderungen der bisherigen Energieeinsparverordnung (EnEV), des Energieeinspargesetzes (EnEG) und des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) und trat 2020 in Kraft. 

Bestehende Heizungen können unbegrenzt repariert werden. Bei irreparablen Schäden schreibt das GEG vor, dass Ersatzheizungen in Bestandsgebäuden mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen müssen. Es gibt eine Ausnahmeregelung für Personen, die älter als 80 Jahre alt sind. Die Standardübergangsfrist beträgt fünf Jahre, mit einer möglichen Verlängerung auf bis zu 13 Jahre für Gas- oder Ölheizungen. Bei Anbindung an ein Wärmenetz kann die Frist auf zehn Jahre erweitert werden. Gebrauchte Heizungen mit fossilen Brennstoffen sind temporär erlaubt. In Ausnahmefällen ist eine Befreiung von der Erneuerbaren-Energien-Pflicht möglich.

Nach dem Gebäudeenergiegesetz gelten folgende Energiequellen als erneuerbar:

• Geothermie

• Umweltwärme, nutzbar durch Wärmepumpen

• Abwärme aus anderen Prozessen in Fernwärmenetzen 

• am Gebäude erzeugter Photovoltaikstrom

• Wärmeerzeugung durch Solarthermie vor Ort

• Eigenerzeugte Windenergie am Gebäude

• Biomasse als nachwachsender Rohstoff (Holzpellets, Biogas) 

• grüner Wasserstoff

Zur Erfüllung der 65%-EE-Pflicht existieren verschiedene Technologien wie Fernwärme, strombetriebene Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Heizungsanlagen auf Basis von Biomasse oder grünem Wasserstoff.

Was sind die Konsequenzen bei Nichteinhaltung der 65%-EE-Pflicht?  
Bei Nichterfüllung der 65 %-EE-Pflicht, beispielsweise durch den Betrieb einer fossilen Heizungsanlage ohne ausreichenden Anteil erneuerbarer Energien, können Sanktionen wie die Nachrüstung der Anlage oder Fristen für Umstellungspläne anfallen.