Bayerns Beste

Mit dem Kulturpreis Bayern werden jährlich herausragende Künstler sowie Ausnahmetalente der Hochschullandschaft ausgezeichnet. 2019 freuten sich Preisträger wie Ottfried Fischer, Juliane Köhler und Django Asül über die Auszeichnung.
Wenn die Elite der bayerischen Kunst- und Kulturszene auf die besten Nachwuchswissenschaftler des Landes trifft, dann kann es nur ein unvergesslicher Abend werden. Das hat sich am 21. November 2019 wieder gezeigt. Rund 400 Gäste ließen es sich nicht nehmen, zum Münchner Nockherberg zu kommen, um die Verleihung des Kulturpreises Bayern zu erleben. Einmal im Jahr bringen das Bayernwerk und das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst dafür die spannende Mischung aus prägenden Künstlern sowie den besten Absolventen und Doktoranden der bayerischen Hochschullandschaft auf die große Bühne. Mit der vom Schwandorfer Bildhauer Peter Mayer geschaffenen Bronzestatue „Gedankenblitz" werden 5 Preisträger aus der Sparte Kunst, 33 aufstrebende Wissenschaftler und der Sonderpreisträger ausgezeichnet.
„Der Kulturpreis würdigt die herausragenden Leistungen von Kunst- und Kulturschaffenden sowie von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern im Freistaat. Mit ihrem Schaffen bringen sie den Kunst- und Wissenschaftsstandort Bayern weit über seine Grenzen hinaus zum Leuchten. Sie gehören zu den Gestaltern unserer Heimat“, betonte Kunst- und Wissenschaftsminister Bernd Sibler.
Sonderpreis für „legendären“ Ottfried Fischer
Ein Paradebespiel für einen Heimatgestalter ist etwa Ottfried Fischer, der an dem Abend den Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst für sein Lebenswerk erhielt. Sibler würdigte in seiner Laudatio den 66-Jährigen für seine herausragenden Leistungen: „Ottfried Fischer ist der bayerische Schauspieler schlechthin! Wer verbindet nicht mit Sir Quickly rebellische Jugenderinnerungen? Wer hat nicht schon mit dem Bullen von Tölz spannende Kriminalfälle gelöst? Als Schauspieler und Kabarettist ist er legendär. Jetzt begeistert er auch als Schriftsteller mit humoristisch-melancholischen, nachdenklich-heiteren Anekdoten aus seinem Leben.“
Prägende bayerische Künstler
Eine bunte Vielfalt zeigte sich bei den fünf Preisträgern der Sparte Kunst. Die Auszeichnung ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Einen „Gedankenblitz“ erhielt das Musikduo Coconami, das die Japaner Nami Kamata und Miyaji Mann bilden. Seit Jahrzehnten bringen die Wahlmünchner in ihrer Musik gekonnt und mit Augenzwinkern japanische Klänge mit bayerischer Volksmusik zusammen. Ebenfalls mit einem Kulturpreis bedacht wurden die Dellnhauser Musikanten, deren Wurzeln bis in die 1930er-Jahre zurückreichen. Bis heute ist das Ensemble eines der bekanntesten der bayerischen Volksmusik. Geehrt wurde zudem Bildhauer Sebastian Kuhn aus Mittelfranken, der für seine Skulpturen Bronze, Holz oder Stein mit ungewöhnlichen Materialien wie Acrylglas, Edelstahl oder Plexiglas kombiniert. Eine weitere Auszeichnung bekam die Schauspielerin Juliane Köhler, bekannt aus Fernseh- und Filmproduktionen wie „Aimée und Jaguar“ oder „Nirgendwo in Afrika“, wie auch durch zahlreiche Rollen am Bayerischen Staatsschauspiel in München. Die fünfte Kunst-Trophäe ging an den niederbayerischen Kabarettisten Django Asül. Er beherrscht die Kunst, mit den Mitteln des Kabaretts klare Botschaften zu geben und trotzdem nie das bayerische Motto „leben und leben lassen“ aus dem Auge zu verlieren.
Leistungsschau der Hochschullandschaft
Neben den Künstlerpersönlichkeiten beeindruckte an dem Abend einmal mehr die Vielseitigkeit wissenschaftlicher Arbeiten. „Jede Arbeit für sich bringt Wissenschaft, Gesellschaft oder die Kunst wieder ein Stück voran. Die Leistung unserer Preisträger ist Jahr für Jahr auch eine Leistungsschau unserer bayerischen Hochschullandschaft. Es ist beeindruckend, was dort entsteht“, betonte der Vorstandsvorsitzende des Bayernwerks, Reimund Gotzel. Die 33 vergebenen Auszeichnungen an die Preisträger von Hoch- und Kunsthochschulen sowie Universitäten sind jeweils mit 2.000 Euro dotiert.
Jahrzehntelange Tradition
Der Kulturpreis Bayern hat eine jahrzehntelange Tradition. Im Jahr 1959 wurde erstmals der Kulturpreis Ostbayern verliehen. 2005 wurde dieser Preis auf ganz Bayern ausgedehnt. Verliehen wird die Auszeichnung in enger Zusammenarbeit zwischen dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und dem Bayernwerk.
„Dieses Engagement begleitet unser Unternehmen seit mittlerweile 60 Jahren: Es ist sicher selten, dass ein gesellschaftliches Engagement den Großteil einer bald 100-jährigen Unternehmensgeschichte derart prägt, wie der Kulturpreis die Geschichte des Bayernwerks“, betonte Reimund Gotzel, Vorstandsvorsitzender des Bayernwerks.