Schwergewicht
Auf dem Gemeindegebiet Aschau errichtet das Bayernwerk derzeit ein neues 110/20kV-Umspannwerk. Es wird die ältere Bestandsanlage in Waldkraiburg ablösen und die Versorgungssicherheit der Region weiter verbessern. Das Herzstück der Anlage – ein 56 Tonnen schwerer Trafo – steht bereits.
Rund 5,8 Millionen Euro wendet das Bayernwerk für den Bau des 110/20kV-Umspannwerks auf. Die Bauarbeiten sind in vollem Gange – die 20kV-Anlage wird montiert, der Bau der 110kV-Schaltanlage hat begonnen und das Betriebsgebäude ist schon fast fertig errichtet. Mitte September traf der erste Netztransformator ein. Mitarbeiter einer Spezialfirma lieferten den 56 Tonnen schweren Trafo auf einem LKW-Anhänger, den sie mit größter Präzision auf das Fundament zogen. Anschließend montierten sie die 110-kV-Anschlusskerzen auf dem Trafo. Noch zwei weitere Transformatoren werden für das neue Umspannwerk folgen. Das Besondere: Der dritte Trafo erhöht die Anschlussleistung – damit ist das Bayernwerk optimal für den steigenden Energiebedarf in der Region und die vermehrte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen gewappnet. Die 110kV-Schaltanlage soll voraussichtlich im April 2020 in Betrieb genommen werden.
Neuer Einspeisepunkt
Um das 20kV-Netz der Kommune Waldkraiburg an das Umspannwerk anzuschließen, muss es für den neuen Anschlusspunkt umgebaut werden. Ist das erfolgt, wird auch die Stromversorgung der Stadt Waldkraiburg über das neue Umspannwerk laufen und die Altanlage kann außer Betrieb genommen werden. Ein Teil der Hochspannungsfreileitungen, über die das bisherige Umspannwerk an das 110 kV-Hochspannungsnetz angeschlossen war, wird dann nicht mehr benötigt und kann abgebaut werden – ein weiterer Vorteil für die Region und ihr Landschaftsbild.
Rückbau und Verkauf
Das Bayernwerk schätzt die Kosten für den Rückbau des derzeitigen Umspannwerks auf rund 500.000 Euro. Das Grundstück des heutigen Umspannwerks im Industriegebiet von Waldkraiburg sowie ein direkt benachbartes Grundstück will der Energieversorger verkaufen. Die Gesamtfläche beläuft sich auf etwa 10.700 Quadratmeter.
