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Ab in den Süden: Bayernwerk verlegt Stromkabel neu

Ab in den Süden: Bayernwerk verlegt Stromkabel neu

Eine Aufgabe für Spezialisten: Weil die Autobahn A3 verbreitert wird, verlegte das Bayernwerk die Hochspannungskabel zum Anschluss des BMW Group Werks Regensburg etwa 30 Meter weiter südlich. Die Leitungen sind am 19. Juni erfolgreich in Betrieb genommen worden.

35 Jahre lagen die Hochspannungskabel für das BMW Group Werk Regensburg unmittelbar neben der Autobahn A3. Um die Straße auf sechs Spuren zu erweitern, haben die Autobahndirektion Südbayern und das Bayernwerk Ende 2018 entschieden, die 110-kV-Verbindung umzuziehen. Nun verlaufen die beiden Stromkabel 30 Meter südlich von der Autobahn. 

Auf Nummer sicher

Damit die Montagebänder von BMW während der Bauarbeiten weiterlaufen konnten, hat das Bayernwerk im Auftrag des Autoherstellers eine provisorische Freileitung errichtet. Zwar bestand neben der Haupt- bereits eine Ersatzleitung – beide wurden aber nacheinander an ihren neuen Platz verlegt, sodass in dieser Zeit jeweils nur eine Leitung zur Verfügung stand. Bei einer Störung wäre das BMW-Werk bis zu vier Wochen nicht versorgt gewesen. Für die Ersatzleitung setzte das Bayernwerk erstmals mobile Strommasten ein, vier Stahltürme von bis zu 40 Meter Höhe. Da das Bayernwerk die beiden Hochspannungskabel zur Versorgung von BMW wieder in Betrieb genommen hat, wurde das Provisorium in der letzten Juni-Woche abgebaut. Dauerhaft neu sind zwei Stahlgittermaste zwischen dem Umspannwerk Neutraubling des Bayernwerks und der Autobahn A3.

Fingerspitzengefühl

Für das Kabelprojekt waren Spezialisten einer Firma aus Köln im Einsatz. In einer unterirdischen Werkstatt in der Größe einer Doppelgarage verbanden sie die technisch unterschiedlichen Kabeltypen. „Die Besonderheit lag darin, ein papierisoliertes Gasinnendruck-Kabel, das nicht mehr hergestellt wird, mit einem neuen Einleiterkabel mit Kunststoffisolierung nach neuestem Stand der Technik zu verknüpfen“, erklärte Projektleiter Christian Poppe vom Bayernwerk. Das Ergebnis ist beeindruckend: Eine der beiden Verbindungsmuffen benötigte vier Wochen Montagezeit, hat eine Länge von vier Metern und kostet rund 100.000 Euro. Insgesamt belaufen sich die Kosten für die Kabelverlegung auf etwa 1,5 Millionen Euro.

Weitere Informationen zum Kabel-Umzug