Schulung unter Spannung

15 Jahre Erfahrung haben die Monteure des Bayernwerks bei der Reparatur von Freileitungen im laufenden Betrieb – das heißt, während die Leitungen mit mit bis zu 20.000 Volt unter Spannung stehen. Die Experten sind international gefragt und gehen in Europa auf Schulungsreisen.
Monteure der Teams des Bereichs „Arbeiten unter Spannung“ beim Bayernwerk arbeiten hochkonzentriert, schließlich hantieren sie täglich an Leitungen, die unter bis zu 20.000 Volt Spannung stehen. Die Experten warten Strommasten oder bauen Trennstellen ein, um Erzeugungsanlagen zur Einspeisung von Erneuerbaren Energien so rasch wie möglich ans Netz anzuschließen. Außerdem wechseln sie Isolatoren, montieren Vogelschutzeinrichtungen auf Masten, reparieren defekte Leiterseile oder tauschen Holzmasten aus.
Spezialausbildung
Das alles geschieht unter Spannung, das heißt, die Stromversorgung muss kein einziges Mal unterbrochen werden und die Endverbraucher bekommen nichts davon mit. Die Arbeitskleidung der Spezialisten besteht aus Schutzanzügen mit isolierenden Schutzhandschuhen und Ärmeln. Das Wichtigste in diesem verantwortungsvollen Job ist aber eine fundierte, achtwöchige Ausbildung mit ausführlichem Theorie- und Praxisteil, damit die Arbeiten auf der isolierten Hubarbeitsbühne sicher verlaufen. Jedes Jahr absolvieren alle Mitarbeiter außerdem ein zweitägiges Auffrischungstraining.
Sicherheit weitergeben
Bereits seit 2002 setzt das Bayernwerk als erstes Unternehmen in Deutschland solche Spezialteams in Franken und Oberbayern ein. Insgesamt gibt es bis heute in Deutschland erst sechs Verteilnetzbetreiber, die diese Technologie zum Nutzen ihrer Kunden erfolgreich einsetzen – drei davon wurden vom Bayernwerk geschult.
Gefragte Weiterbildung in Europa
Auch über die deutschen Grenzen hinaus schätzen Netzbetreiber diese einzigartige Expertise und fragen Schulungen beim Bayernwerk an. Bislang haben die Trainer der Bayernwerk AG in ganz Europa zwölf Teams in dieser Technologie ausgebildet. Von Anfang März bis Ende April schulten Trainingsleiter Marco Zahn und Norbert Bursian eine fünfköpfige Gruppe von Elektrikern des Slowakischen Netzbetreibers ZSDIS. Dieser hat schon zum vierten Mal eine solche Fortbildung beim Bayernwerk beauftragt. „Die Kommunikation bei den Schulungen klappt dank Simultanübersetzung gut und wir haben zu jedem der AuS-Kollegen gute Beziehungen, auch zwischenmenschlich“, freut sich Trainingsleiter Marco Zahn.