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Einfach hoch hinaus

Einfach hoch hinaus
Foto: Katharina Krist/Bayernwerk AG

Bislang werden Stromleitungen per Helikopter aus der Luft kontrolliert. Das Bayernwerk geht nun einen weiteren innovativen Schritt in Richtung Digitalisierung und setzt für diese Arbeit künftig vermehrt Drohnen ein.

Ob Vogelnester, Drachen mit Schnur oder Äste vom letzten Sturm in der Stromleitung: All dies wie Verschmutzungen, Schäden am Leitungsseil oder defekte Rippen am Isolator können zum Stromausfall führen. Daher lässt das Bayernwerk insgesamt 156.000 Kilometer seiner Stromleitungen aus der Luft kontrollieren – bislang per Helikopter. Doch dessen Einsatz braucht eine lange Vorplanung. „Wir suchen kontinuierlich nach neuen Lösungen, die uns helfen, unsere Arbeit zu optimieren. Die Drohnentechnologie kann erheblich zur effizienteren Gestaltung des Inspektionsprozesses für Freileitungen beitragen“, erklärt dazu Dr. Egon Leo Westphal, Technikvorstand beim Bayernwerk. Denn Drohnen seien schneller, im Vergleich zum Helikopter nachhaltiger und verbesserten die Arbeitssicherheit. Kurzfristige Lagebewertungen nach Unwettern seien mit ihnen ebenso möglich wie die direkte Überprüfung von Schadensstellen, mit der Mastbesteigungen durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermieden werden können, so Dr. Egon Leo Westphal.

Mit künstlicher Intelligenz durch die Luft

Geplant ist daher, dass künftig vermehrt Drohnen die Leitungsstrecken abfliegen. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz werden sie dabei das aktuelle Bild mit dem „Soll-Zustand“ permanent abgleichen und schnellstens ermitteln, ob Handlungsbedarf besteht. Dafür wurden nun am Standort Pfaffenhofen an der Ilm die ersten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschult. Sie machten im Rahmen des Projektes „NEXT.LineInspect“ ihren Drohnen-Flugschein. Die Fluglehrer kamen vom Bielefelder Start-up U-ROB, das sich auf Drohnenflug spezialisiert hat.

Offensiv und digital

Die Entwicklung der Vegetationsüberwachung „NEXT.LineInspect“ ist übrigens eines von vielen Innovationsprojekten des Bayernwerks. Das Unternehmen hat unter dem Namen NEXT eine Digitalisierungsoffensive gestartet, um sowohl eigene Prozesse als auch die von Industrie, Gewerbe und Haushalten zu optimieren. Es ist im Interesse des Bayernwerks, dabei mit jungen und kreativen Unternehmen zusammenzuarbeiten, so wie im Falle von NEXT.LineInspect mit dem Bielefelder Start-up.