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Mit regionalem Strommarkt in die Energiezukunft

Mit regionalem Strommarkt in die Energiezukunft
Regional erzeugt – regional verbraucht: Den Strommarkt in Ruhstorf starteten Bürgermeister Andreas Jakob (Mitte), Anlagenbetreiber Gerhart Pfaffinger und Thomas Oppelt (l.) vom Bayernwerk direkt im einspeisenden Solarpark in Hütting. Foto: Michael Bartels/Bayernwerk AG

Regional, dezentral, ökologisch: Mit dem bereits elften regionalen Strommarkt geht im niederbayerischen Ruhstorf ein weiterer Hofladen für Energie an den Start. Die Bürgerinnen und Bürger können damit den vor Ort erzeugten Strom aus erneuerbaren Energien beziehen.  

Mit Sonnenenergie aus der Nachbarschaft den Wäschetrockner starten, das E-Bike laden oder ganz einfach den Kühlschrank laufen lassen. Es ist nur ein Ausschnitt dessen, wie Strom regional erzeugt und auch genutzt werden kann. In Ruhstorf ging ein weiterer regionaler Strommarkt des Bayernwerks an den Start, der genau diese Energieverteilung vor Ort zum Ziel hat. Mit dem Tarif „RegioEnergie Ruhstorf“ können die Bürgerinnen und Bürger des Ortes nun zertifizierten Ökostrom aus der Region beziehen, der beim Preis auch die überregionalen Wettbewerber deutlich unterbietet: So liegt der Arbeitspreis für eine Kilowattstunde (kWh) aus dem Regionalen Strommarkt Ruhstorf bei 35,97 Cent/kWh, während vergleichbare Angebote ab rund 58 Cent/kWh beginnen. Damit ist es nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus ökonomischer Perspektive das beste Angebot für neue Stromkunden.

Die Strommengen dafür sollen künftig weitgehend aus regionalen erneuerbaren Energien gedeckt werden. Aktuell stellt die Photovoltaik-Freiflächenanlage von Landwirt Gerhart Pfaffinger mit rund einem Megawatt die zunächst benötigte Strommenge für die ersten 500 Kunden bereit.
Weitere Energieerzeuger aus der Nähe, idealerweise mit einer Leistung größer als 100 Kilowattpeak, können ebenso mitmachen und ihren Strom direkt vor Ort vermarkten. Bei Interesse schreiben Sie gern eine Mail an regioenergie@ruhstorf.de.

RegioEnergie Ruhstorf auch für Nachbargemeinden

Neben den Bürgern aus Ruhstorf können auch die Einwohner der folgenden benachbarten Gemeinden am Strommarkt teilnehmen: Bad Griesbach, Pocking, Kirchham, Bad Füssing, Tettenweis, Kößlarn, Malching und Rotthalmünster, Neuhaus am Inn, Neuburg am Inn sowie Fürstenzell. Bürgerinnen und Bürger aus diesen Orten können sich bei Interesse am Stromtarif „RegioEnergie Ruhstorf" bei Monika Roßmadl von der Marktgemeinde Ruhstorf telefonisch unter (0 85 31) 93 12 33 oder per E-Mail an regioenergie@ruhstorf.de melden.

Strom direkt aus der Nachbarschaft

„Mit dem neuen, innovativen Angebot bringen wir zum ersten Mal die Erzeuger und Verbraucher auf dem heimischen Energiemarkt zusammen. Wenn wir den Strom über eine regionale Plattform direkt aus der Nachbarschaft beziehen, können wir ein gutes Stück zur Wertschöpfung, aber auch zur Verbesserung der Klimabilanz vor Ort beitragen“, erklärte Andreas Jakob, Bürgermeister von Ruhstorf, bei der Vorstellung des regionalen Strommarktes. Stromversorgung und -abnahme finden nun vor Ort statt. „Ich denke, das ist im Kleinen ein richtungsweisender Schritt in die zukünftige Stromversorgung: dezentral, flexibel und mit einem persönlichen Ansprechpartner vor Ort“, sagte Andreas Jakob.

Vorreiter für die wirkliche Energiezukunft

Nach den Worten von Thomas Oppelt, Geschäftsführer der Bayernwerk Regio Energie, kommt Ruhstorf damit der Energiezukunft ein Stückchen näher. „Gerade in dieser Zeit gibt es ein Bedürfnis der Menschen nach Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und regionaler Nähe. Die Menschen wollen Energie aus der Heimat. Dort erzeugt, dort verbraucht.“ Diese Nähe sei der Kern regionaler Märkte, in die auch Bürgerinnen und Bürger ihre Erzeugungsanlagen einbringen oder in denen sie regenerativen Strom aus regionaler Herkunft beziehen können. Das Bayernwerk biete die Technologie, die zur Umsetzung dieser Strommärkte erforderlich ist. Mit der Vernetzung dezentraler Erzeugung zu regionalen und lokalen Märkten nähme das Energiesystem eine echte Neuausrichtung. „Wir freuen uns sehr, den Markt Ruhstorf bei dieser Entwicklung begleiten zu dürfen. Wir haben noch viel vor, wir wollen weitere Digitalisierungs- und Visualisierungslösungen einbauen und den Strommarkt in Richtung eines physischen Strommarkts weiterentwickeln“, erklärte Thomas Oppelt.

Hier geht’s zum Tarif „RegioEnergie Ruhstorf“