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Meilenstein erreicht

Meilenstein erreicht
Bildnachweis: Michael Bartels/Bayernwerk AG

In Straubing entsteht eine Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm. Das Ziel: CO2-intensive Langstreckentransporte vermeiden und die Rückgewinnung von wertvollem Phosphor ermöglichen.

Die Straubinger Energie- und Reststoffverwertungs-GmbH (BSR), bestehend aus der Bayernwerk Natur GmbH und dem Straubinger Tochterunternehmen SER GmbH, hat den Auftrag für die Verfahrenstechnik der Monoverbrennungsanlage für Klärschlamm an ein Konsortium der drei Firmen Huber SE, WTE und Sludge2energy vergeben. Die Verfahrenstechnik stellt das Herzstück der Anlage dar und besteht unter anderem aus einer automatischen Annahmestation, einer Trocknungsanlage, einem Wirbelschichtofen und einer hocheffizienten Abgasreinigung.

Erfahrene Partner

Die Firma Huber SE ist ein international agierendes, bayerisches Unternehmen aus Berching mit mehr als 45.000 installierten Anlagen zur Wasseraufbereitung, Abwasserreinigung und Schlammbehandlung. Die WTE Wassertechnik GmbH ist ebenfalls ein international tätiges Unternehmen im Bereich der Wasserver- und Abwasserentsorgung mit weit über 100 Projekten in 18 Ländern. Besonders die thermische Verwertung von Reststoffen gehört mit zur Kernkompetenz des Unternehmens. Sludge2energy (S2E), ein Tochterunternehmen von Huber SE und WTE, beschäftigt sich mit dezentraler Klärschlammverwertung, baut und betreibt Monoverbrennungsanlagen. Durch die S2E wurde in Straubing bereits eine kleine Monoverbrennungsanlage am Gelände des Straubinger Klärwerks betrieben.

Huber SE, WTE und S2E werden nun die Verfahrenstechnik für die Klärschlammmonoverbrennungsanlage in Straubing liefern. Die Anlage ist ausgerichtet für 120.000 Tonnen Klärschlamm (40.000 Tonnen Trockensubstanz). Vonseiten der Bayernwerk AG werden sie dabei von den Tochterunternehmen SüdWasser GmbH und Bayernwerk Natur GmbH unterstützt. Seit mehr als fünfzehn Jahren ist SüdWasser im Bereich Biomasseentsorgung tätig und verwertet jährlich rund 200.000 Tonnen Biomasse. Die Bayernwerk Natur entwickelt dezentrale, maßgeschneiderte Energielösungen und betreibt rund 180 energieeffiziente und regenerative Kraftwerksanlagen wie Biomasseheizwerke oder Biogas- und Bio-Erdgasanlagen.

Effizient und autark

Die Anlage ist autark konzipiert, sodass der Klärschlamm ohne Zusatzbrennstoffe verbrannt werden kann. Im Kessel wird die während der Verbrennung des Klärschlammes frei werdende Wärmeenergie an das Wasser-/Dampfsystem übertragen. Die energetische Verwertung des in der Kesselanlage produzierten Dampfes erfolgt über eine Dampfturbine und den Generator. Dadurch kann aus dem Klärschlamm als Biomasse regenerative Energie für bis zu 2.500 Haushalte erzeugt werden.