Rekordsummen für ein modernes Stromnetz

Ausbauen, instandhalten und warten: Nach Rekordinvestitionen in den vergangenen Jahren steckt die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) auch 2023 wieder rund 790 Millionen Euro in die Leistungskraft ihres Verteilnetzes.
Die sichere Versorgung von Haushalten und Unternehmen, die Einspeisung erneuerbarer Energien und die Instandhaltung der Netze machen Netzkapazitäten nötig, die das Bayernwerk auch in diesem Jahr mit Rekordsummen angeht.

„Das Verteilnetz ist die Steuerzentrale der Energiewende. Mit unseren Netzinvestitionen rüsten wir unsere Infrastruktur für die Zukunft. Zusammen mit anderen Netzbetreibern stehen wir im Mittelpunkt der Transformation des Energiesystems“, betonte Michael Kollmeder, Leiter des Kundencenter Altdorf. Allein in seinem Kundencenter-Gebiet investiert das Bayernwerk heuer 46 Millionen Euro – von 323 Millionen Euro, die allein in die Instandhaltung und den Ausbau des gesamten ostbayerischen Stromnetzes fließen.
Aufgaben haben sich stark verändert
„Wir unterstützen und tragen das Ziel eines klimaneutralen Bayerns bis 2040 mit. Unsere Aufgaben als regionaler Stromnetzbetreiber haben sich mit der Energiewende und dem enormen Anschlussboom seit vergangenem Jahr stark verändert“, erklärt André Zorger, Leiter des Kommunalmanagements in Ostbayern.
205 Millionen fürs fränkische Stromnetz
Auch in das fränkische Stromnetz investiert das Bayernwerk in diesem Jahr rund 205 Millionen Euro. Doch Bernd Göttlicher, Leiter Kommunalmanagement Franken, sieht das Bayernwerk nicht allein in der Verantwortung: „Um das gesellschaftliche Ziel eines klimaneutralen Freistaats bis 2040 zu erreichen, müssen sich auch die politischen Rahmenbedingungen für Netzbetreiber verbessern: Schnellere Genehmigungsverfahren, Entbürokratisierung und ein Landesbedarfsplangesetz sind einige der zehn Punkte, die das Bayernwerk als Forderungen an die Politik formuliert hat.“

Und Carsten Schneider, Leiter des Kundencenters Bamberg, betont: „Unser wichtigstes Produkt bleibt die sichere Versorgung der Menschen mit Energie“. Sein Kundencenter-Gebiet Bamberg umfasst im Bereich Strom 101 Gemeinden in den Landkreisen Bamberg, Haßberge, Lichtenfels, Forchheim sowie in Teilen Coburg, Nürnberger Land, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch. Das Bayernwerk ist Energieversorger von rund 340.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und investiert hier 2023 ebenfalls 46 Millionen Euro in das Stromnetz.
Rund 260 Millionen Euro fürs oberbayerische Netz
„Durch den Anschlussboom sind über 390.000 dezentrale Einspeiseanlagen, größtenteils Photovoltaik, aktuell im Bayern-Netz eingebunden – eine besondere technische und technologische Anforderung“, betont Silke Mall, Leiterin des Kommunalmanagements Oberbayern. Hier investiert das Bayernwerk 260 Millionen Euro. Rund 40 Millionen davon gehen in das Gebiet des Bayernwerk-Kundencenters Taufkirchen, das Thomas Agroh leitet. Er nennt eine weitere Herausforderung für den Netzbetreiber: „Die Zahl an Anschlussanfragen für Erneuerbare-Energien-Anlagen steigt rasant. Insgesamt haben sich die monatlichen Anfragen beim Bayernwerk von 3.000 auf 6.000 Anträge pro Monat verdoppelt – Tendenz weiter steigend. Neben der wachsenden Einspeiserzahl steigen die Anforderungen gleichzeitig auf der Bezugsseite, durch Elektromobilität, Rechenzentren und Wärmepumpen.“

2,9 Milliarden in vier Jahren
Das Bayernwerk reagiert auf diese Herausforderung und den großen Netzausbaubedarf mit Rekordinvestitionen. Der Verteilnetzbetreiber rechnet im Zeitraum 2021 bis 2024 in Summe mit einem Investitionsvolumen von rund 2,9 Milliarden Euro. In den genannten Kundencentergebieten Altdorf, Bamberg und Taufkirchen, aber auch in den anderen Kundencentern des Bayernwerks arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bayernwerks bereits mit Hochdruck an der Umsetzung von Projekten in der Nieder- und Mittelspannung, aber auch an der Hochspannung und Spezialnetzen, damit die Energiewende vor Ort zu schaffen ist.