Wählen Sie hier Ihren gewünschten Kontaktkanal aus.

WLAN aus der Straßenleuchte

WLAN aus der Straßenleuchte
Licht und WLAN: Die bayernweit erste Straßenleuchte mit einem BayernWLAN-Zugang steht vor dem neuen Technologiecampus Parsberg-Lupburg der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) (Foto: Michael Bartels/Bayernwerk AG).

Kurz vor Weihnachten 2021 war es so weit: Seitdem können Studenten, das Hochschulpersonal und Passanten am neuen Technologiecampus Parsberg-Lupburg der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg mithilfe der nahe gelegenen Straßenbeleuchtung im Internet surfen.  

Technische Grundlage dieser smarten WLAN-Lösung ist ein Set aus Router, Antenne und Batteriespeicher. Es steckt im Kopf einer zentral stehenden LED-Straßenleuchte der Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) und ermöglicht als WLAN-Hotspot den Zugang zum freien BayernWLAN.

Die erste umgerüstete Straßenleuchte wurde am 23. Dezember 2021 im oberpfälzischen Parsberg eingeweiht. Anwesend waren dabei Vertreter der lokalen Politik und die drei Projektpartner, das Bayerische Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, der Mobilfunkanbieter Vodafone Deutschland sowie das Energieunternehmen Bayernwerk.

Energieeffizientes Licht und Netzanbindung

Die Einweihung habe eine besondere Strahlkraft auf die intelligente Vernetzung in den Städten und Gemeinden Bayerns. Denn mit über 650.000 Straßenleuchten in unserem Netzgebiet könne das Bayernwerk ihnen nun die ideale Infrastruktur für den schnellen Internetzugang vor Ort anbieten, so der Bayernwerk-Vorstand Dr. Egon Westphal, und ergänzt: „Dadurch bringt das Bayernwerk die Entwicklung der ‚Smart City‘ auch in der Kommune voran und setzt einen weiteren Baustein in der Energiezukunft Bayerns.“

Schnittstelle in die digitale Welt

Kommunen, die sich für einen WLAN-Hotspot in einer Straßenleuchte interessieren, können sich seit Jahresanfang 2022 mit Fragen rund um das neue Angebot oder mit bereits konkreten Installationsanfragen an ihre Kommunalbetreuer wenden. Durch die regional breit aufgestellte Flächenstruktur und die bereits bestehenden Straßenbeleuchtungsanlagen unterstützt das Bayernwerk dann effektiv bei der Standortauswahl. Das Unternehmen führt anschließend die technische Montage durch und wird auch im Falle einer Störung die Behebung übernehmen. Jedes WLAN-Kit besteht dabei aus Router, Batteriespeicher und Antennen. Die Netzanbindung erfolgt über LTE und ermöglicht die drahtlose Internetverbindung in einem Radius von circa 50 Metern um die Brennstelle.

„Wir wissen, dass öffentliche Plätze stärker besucht werden, wenn dort ein WLAN-Zugang besteht“, erläutert Daniel Pangerl, Lichtexperte beim Bayernwerk. Die Schnittstellen zwischen digitaler Welt und physischem Raum werden immer fließender und keine der beiden Umgebungen funktioniert isoliert. So sind Hotspots nicht nur Zugangsportale für das Internet, sondern auch eine große Chance, den Einzelhandel in den Innenstädten zu beleben oder die Attraktivität touristischer Ziele in den Kommunen zu heben. Das Potenzial für die Kommunen ist durch das neue Angebot des Bayernwerks jedenfalls enorm.

Das „BayernWLAN“ ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat. Der Freistaat unterstützt die Kommunen bei der Einrichtung von BayernWLAN für örtliche und regionale Projekte mit jeweils bis zu 10.000 Euro. Mehr als 30.000 Hotspots sind aktuell in Betrieb und schaffen einen einfachen Internetzugang ohne Datenbegrenzung.