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Wenn alle an einem Strang ziehen

Wenn alle an einem Strang ziehen
Foto: stock.adobe.com – levelupart

Das Bayernwerk baut in Saal an der Donau Niederspannungsfreileitungen und Dachständer ab und ersetzt diese durch Erdkabel. Weiterhin werden die Erdarbeiten genutzt, um zukünftige Glasfaser-Pläne der Gemeinde umzusetzen.

Früher gehörten sie zum Ortsbild: Dachständer auf den Häusern. Mit ihnen wurden in Ortschaften sogenannte Niederspannungsfreileitungen überirdisch von Dach zu Dach und von dort ins Haus verlegt. Heute liegen die meisten Nieder- bis Mittelspannungskabel in der Erde, um so vor Witterungseinflüssen wie Unwetter besser geschützt zu sein. In Saal an der Donau gab es allerdings noch 30 Häuser mit Dachständern. Auf einer Trasse von rund zwei Kilometern plante das Bayernwerk diese abzubauen und einen Graben für die Erdkabel zu ziehen, damit die Stromleitungen künftig unterirdisch in die Häuser führen.

Synergien frühzeitig nutzen

Karl Leopold und Peter Weber vom Netzbau in Parsberg haben hierfür die Grundsatzplanung erstellt und das Projekt mit der Gemeinde besprochen. „Wir wussten ja, dass wir auf einer Strecke von gut zwei Kilometern einen Graben ziehen und entlang dieser Trasse auch Hausanschlüsse für 30 Bewohner erstellen, bei denen Dachständer abgebaut werden. Da bietet es sich an, die bestehenden Gräben zu nutzen und gleich Leerrohre für einen Breitbandausbau mitzuverlegen“, erklärt Karl Leopold mit Blick auf den Start des Projekts.

Der Gemeinde Saal kam die Anfrage sehr entgegen, hatte diese doch bereits einen Masterplan für den Breitbandausbau in Saal ausgearbeitet. So versuchten das Bayernwerk und die Gemeinde, beides in ein Bauprojekt unterzubringen. „Wir haben unsere Pläne über den Masterplan der Gemeinde gelegt und gemeinsam entschieden, welchen Teil wir angehen werden“, beschreibt Fabian Hartmann, Leiter Energielösung am Kundencenter Parsberg, das gemeinsame Vorgehen.

In einem Schritt

Das Bayernwerk unterbreitete daraufhin ein Angebot für die Verlegung von Leerrohren für den späteren Breitbandausbau der Gemeinde, dort, wo der regionale Netzbetreiber selbst seine Kabel verlegte. Zusätzlich beinhaltete das Angebot, einen weiteren Kilometer ausschließlich für die Gemeinde aufzugraben. Damit profitieren in Saal nicht nur die 30 Anwohner, deren Dachständer abgebaut werden und die neben einem neuen Hausanschluss auch gleich Leerrohre, sogenannte Speedpipes, für den zukünftigen Breitbandausbau bis ins Haus verlegt bekommen. Auch bei 50 weiteren Anwohnern werden bereits sogenannte Microduct-Leerrohre einen Meter ins Kundengrundstück verlegt. „Wir freuen uns, wenn wir Synergien nutzen können, so sparen sich Kommunen zusätzliche Arbeit, Aufträge und Geld und die Anwohner weitere Umstände durch ein erneutes Aufgraben“, so Fabian Hartmann, und betont, dass das Portfolio des Bayernwerks noch mehr Angebote umfasst, die den Gemeinden bei dem Aufbau der Infrastruktur des Breitbandnetzes helfen können.