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Intelligente Stromzähler in Geretsried: Eine erste Bilanz

Intelligente Stromzähler in Geretsried: Eine erste Bilanz
Roswitha Foißner, Energiemanagerin der Stadt Geretsried, schätzt den enormen Nutzen, den die intelligenten Stromzähler der Stadt bringen. (Foto: Peter Zijderveld)

Seit einem Jahr hat Geretsried seine Liegenschaften nun schon mit intelligenten Stromzählern ausgerüstet. In der Rückschau betrachtet, eine gute und vor allem effiziente Entscheidung.

Intelligente Zähler sind ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur digitalen Kommune. Die Stadt Geretsried in Oberbayern hat sich vor rund einem Jahr bewusst dafür entschieden und einen Teil ihrer Liegenschaften damit ausgestattet. Der Vorteil: Fast in Echtzeit, nämlich für jede Viertelstunde, wird der Stromverbrauch mit den neuen Messgeräten aufgezeichnet und im EnergiePortal des Bayernwerks übersichtlich dargestellt. Transparenz sowie intuitive Analysefunktionen helfen bei unterschiedlichen Maßnahmen zur Effizienzsteigerung. So lassen sich Energieeinsparziele systematisch setzen und deutlich besser erreichen. Auch die bisher manuell durchgeführten Ablesungen vor Ort entfallen zugunsten automatischer Fernauslesung, was deutlich weniger Personalaufwand bedeutet.

Photovoltaik-Anlage für den Eigenverbrauch

Für Roswitha Foißner, Energiemanagerin der Stadt, kamen die intelligenten Zähler zur richtigen Zeit, unterstützten die Daten sie doch auf der Suche nach Energieeffizienz. Ein erster Einsatz war die Photovoltaik (PV)-Anlage auf dem Dach der Geretsrieder Aussegnungshalle: „Das Dach sollte saniert werden, sodass sich auch der Aufbau einer PV-Anlage für den Eigenverbrauch darauf lohnte“, so Roswitha Foißner und erklärt weiter: „Dank der engmaschigen Daten eines gesamten Kalenderjahres konnten wir den Verbrauch im Sommer und Winter, bei Tag und Nacht und während der Lastspitzen analysieren und das Profil an einen Fachplaner zur Umsetzung übergeben.“ Um auch für einen Netzausfall gerüstet zu sein, beträgt die Leistung der Anlage nun etwa 15 Kilowattpeak und die Größe des Speichers 15 Kilowattstunden (kWh). Eine Anlage, die optimal auf die Bedürfnisse angepasst wurde.

Tagesverbrauch halbiert

Ein anderes Anwendungsbeispiel für intelligente Zähler ist die Schulturnhalle in Gelting. „Hier lief die Lüftungs- und Heizungsanlage bislang im Dauerbetrieb“, erinnert sich Roswitha Foißner, „bei einem täglichen Verbrauch von rund 100 Kilowattstunden.“ Seit der Umstellung ist die Zirkulationspumpe für Heizung und Warmwasser nur noch stundenweise in Betrieb und die Lüftung der Sporthalle nur noch im gezielten Einsatz. Mit diesen Maßnahmen konnte der Tagesstromverbrauch auf 50 kWh halbiert werden.

Kontrolle der Pumpe über Energiewächter

In einem Regenrückhaltebecken im tiefer liegenden Gewerbegebiet, wo Regenwasser nicht so schnell versickern kann, befördern es Pumpen über einen extra Kanal in das Grundwasser. Ob die Pumpen funktionieren oder ihre volle Last nutzen, überwacht die Stadt Geretsried nun schnell und einfach mithilfe des EnergiePortals und des EnergieWächters. Der zu erwartende und als Richtwert eingespeiste Energieverbrauch des Hebewerks lässt sich im Portal kontrollieren. Zudem signalisiert der EnergieWächter mit Nachrichten über E-Mail oder Handy, wenn es Unregelmäßigkeiten gibt.
Für die Stadt Geretsried hat sich mit diesen Lösungen der Einbau von intelligenten Messeinrichtungen bereits gelohnt.